Für die Zeit gilt dasselbe wie für jede andere Entität: Die Notwendigkeit der Existenz zu interagieren verunmöglicht ihre Objektivität.
(Subjektive) Zeit ist Ablaufgeschwindigkeit des Interaktionsprozesses.
Interaktion, jeder Prozess von Austausch, verändert unvermeidlich das Verhältnis und die Beschaffenheit der Immanenz und Transzendenz einer Identität vice versa. Die sich so vollziehenden Veränderungen sind dabei der Katalysator weiterer Interaktionsprozesse. Hierfür sorgt der Energieerhaltungssatz, welcher erklärt, dass die Gesamtenergie im interaktiven Multiversum (dem einzigen geschlossenen System) konstant bleiben muss.
Interaktion findet relativ ungleichmäßig statt, weil Immanenz mit unterschiedlichen Entitäten unterschiedlich „intensiv“ interagiert. Bestimmt wird dies durch das Streben nach Optimierung ihres Umfeldes, welches nicht notwendiger Weise im Sinne jeder Entität die relativ selben Ziele (Ziel Existenz=Objektiv, aber alles andere ist eine Frage der Perspektive) verfolgt. Dieser Prozess der Veränderung selbst, geleitet durch die willentliche Interaktionsvarianz, entspricht der subjektiven, dynamischen Zeit der Identität.
Umgekehrt bedeutet das:
Für die subjektive Zeitgeschwindigkeit der Identität maßgeblich, ist die interagierte Prozessmenge im Verhältnis zum Inertialsystem: der transzendenten Wirklichkeit.
Hierbei ist nicht allein das subjektive Zeitempfinden gemeint, sondern ein Prinzip: Je relativ mehr transzendente Information immanent wird, umso „informationsgeladener“ ist die Zeit, und vergeht subjektiv für die Identität schneller und umgekehrt: je relativ weniger Information immanent wird, umso relativ weniger Zeit vergeht ihr subjektiv im Verhältnis zur Informationsdichte.
Es handelt sich bei unterschiedlichen Zeitwahrnehmungen niemals um rein emotionale, psychologische Phänomene oder Trugschlüsse: Die objektive Zeitgeschwindigkeit des angewandten (dem Menschen zumeist die Erdzeit) Intertialsystem-Entität ist der Trugschuß.
Zeit ist Informationsaustausch. Interaktive Zeit vergeht immer subjektiv. Zeit repräsentiert die subjektive Quantität der bei der Interaktion prozessierten Informationsmenge.
Thomas Heindl, 2013
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