Die Betrachtung von DNA Interaktion macht auf spannende Weise typische Zusammenhänge und Parallelen zu verwandten Entitäten deutlich. Die DNA Entität ist wie jede existierende Entität multidimensional variabel.
DNA Interaktion im Multiversum
Als der digitale Code des Lebens, als digitale Sprache, manifestierte sich DNA im menschlichen Kontinuum um die 19. Jahrhundertwende. Im Jahre 1953 konnten James Watson und Francis Crick ihren strukturellen Aufbau schließlich in Form einer Doppelhelix definieren.
„DNA orbit animated“ von Richard Wheeler (Zephyris) at en.wikipedia
Die Auslese und Auslesung dieser Sprache manifestiert sich im materiell/psychischen Kontinuum in Form ihrer zahlreichen Phänotyp Varianten, also genauer genommen in Form von allem, was als lebendig bezeichnet wird.
Eine Form der DNA Interaktion bewirkt also die Übersetzung der digitalen DNA-Sprache (-Entität) in den DNA-Phänotyp (-Entität), also aus dem digitalen in das materiell/psychische Kontinuum. Die Erkenntnis ihrer transzendenten semantischen Bedeutung für die materiell/psychische Wirklichkeit also, ist das, was der Mensch als Phänotyp bezeichnet.
Phänotyp (materiell/psychisch) ist eine semantische Interpretation des Genotyps (digital/chemisch) im menschlichen Kontinuum.
Die Interpretation der DNA-Semantik wird also wie die Semantik jeder anderen Sprache von jedem Entitäts-Bewusstsein determiniert, mit dem sie interagiert. Dies wiederum bedingt ihre Spracheigenschaft. Die Interpretation/Variante der DNA-Sprache–Entität entspricht jener phänotypischen Lebensform bzw. wird durch jene Lebensform festgelegt, mit der sie interagiert. Jede (phänotypische) Lebensform ist also eine semantische Interpretation und zugleich Gestaltung der DNA-Sprache im materiell-psychologischen Kontinuum.
Jedes Lebewesen entspricht also zugleich dem Inhalt eines Textes verfasst in DNA Sprache, und ist zugleich auch Autor/Nutzer dieser Sprache, da er als „Selbst“ bzw. immanente Identität sich interaktiv mit seiner transzendenten Wirklichkeit selbst erschafft.
DNA Evolution und Verwandtschaft
DNA Interaktion umfasst allerdings naturgemäß weitaus mehr Varianten. Wir haben gelesen, dass jede bekannte Art also eine jeweils bestimmte Ausprägung, eine Teil-Entität dieses Codes repräsentiert. Auch wird die DNA Entität im aktuellen Konsens der menschlichen Wissenschaft in Familien und Verwandtschaften gegliedert, also anhand der relativen Ähnlichkeit der sehr vielfältig mutierten DNA-“Klone“. Dieser Konsens basiert auf der Evolutionstheorie nach Darwin, seiner „natürlichen Zuchtwahl“, wie er selbst sie genannt hat. Im Grunde werden hierbei Änderungen (Mutationen) der DNA, chronologisch in der Zeit geordnet. Verwandtschaft ergibt sich aus dem Ausmaß chronologischer Übereinstimmung.
Mutationen im vorhandenen Genom finden demnach an unterschiedlichen „Stellen“ im Code statt. Wenn wir erneut die Sprachnatur der DNA anerkennen, muss man bedenken, dass der semantische Textinhalt in anderen Sprachen grundsätzlich häufig einer anderen Chronologie folgt, als jener der Änderungsreihenfolge. So besteht beispielsweise ein großer Unterschied zwischen der Handlung eines narrativen Textes, und seiner Entstehung.
Basierend auf diesem Wissen kann beispielsweise Verwandtschaft anhand einer DNA Analyse mit höchster Wahrscheinlichkeit festgestellt werden – eine subjektive Wahrheit, deren wissenschaftliche Bestätigung einen gewissen gesellschaftlichen Nutzen hat – in eben diesem Kontinuum. Wie zum Beispiel die DNA Analyse.
DNA Interaktion: Freundschaft
Die Existenz des einen Kontinuums schließt jedoch nicht die Möglichkeit der Existenz eines anderen aus. Erst kürzlich wurde festgestellt, dass auch unter Freunden, welche eigentlich nach Darwin-temporären Methode nicht relativ verwandt sind, ein hoher Grat an Übereinstimmung vorkommt, der vergleichbar ist mit einer Verwandtschaft 4. Grades (im familiären Sinne). Dass diese Freundschaften mitunter zwischen Menschen völlig unterschiedlicher Genpools bestehen, zeigt, dass wir es hier also mit einem neuen Zugang, einem neuen Kontinuum zur Sequenzierung der DNA zu tun haben. Anlaysen dieser Ähnlichkeiten im genetischen Code müssen hier eine Korrelation ergeben haben, die einem anderen Muster als jener der Verwandtschaft folgt. Dieses neu entdeckte Verwandtschaftsmuster zeigt, dass immer die Anwendung und die Annahme des Entdeckers oder Nutzers einer Wahrheit von primärer Bedeutung ist – dass aber die Wahrheit dahinter zugleich niemals absolut sein kann.
Interpretation der DNA-Semantik
Wir kommen hier erneut zurück auf die hohe Bedeutung semantischer Interpretation von Sprache (nicht allein der Sprache bzw. des Textes an sich) – Wie der Leser stets seine subjektive Geschichte erlebt, wenn er einen Roman liest, so liest der das Freundschafts-DNA-Kontinuum untersuchende Forscher die DNA anders als der Verwandtschafts-DNA-Untersuchende.
Epigenetik: DNA Interaktion Immanenz:Transzendenz
Es wird auch kaum verwunderlich sein, dass auch der Phänotyp selbst ähnlich verfährt, ist er zum einen selbst eine dieser Interpretationen, und zum anderen selbst Beispiel für unterschiedliche Interpretationen, wenn wir allein eineiige Zwillinge betrachten, welche aufgrund Ihres unterschiedlichen Umfeldes epigenetisch bedingte Unterschiede aufweisen. Einer der Erklärungen hierfür ist das überaus faszinierende alternative Spleißen.
„Auf diese Weise ist z. B. eine menschliche Zelle in der Lage, mit ihren rund 33.000 Genen viele hunderttausend verschiedene Proteine herzustellen – aus relativ wenigen Genen entsteht so ein außerordentlich komplexes Proteom von 500.000 bis 1.000.000 Proteinspezies. Die Informationsdichte der DNA wird also durch Superposition erheblich erhöht.“ Wikipedia, alternatives Spleißen
Hierbei wird ein Gen durch die mRNA auf völlig unterschiedliche Art gelesen und in unterschiedliche Phänotypen transkribiert. Auslöser für die „Entscheidung“ für die ein oder andere Variation sind einige Faktoren wie Botenstoffe, Hormone usw., die im Lebewesen parallel produziert werden und auf die mRNA wirken. Da diese in hohem Maße von die Wechselwirkung des Organismus mit der Umwelt abhängen, handelt es sich also letztlich um Interaktion mit der transzendenten Lebensform.
Junk DNA Interaktion
Nicht nur diese Erkenntnisse lassen den Begriff „Junk DNA“ sehr fragwürdig erscheinen. 80% der DNA sind nur dann als funktionslos zu bezeichnen, wenn man Genen generell nur das traskodieren jener Proteine „zutraut“, die zum Messzeitraum nachweisbar sind. Wiederum sehen wir hier das Kontinuum Problem – die subjektive Wahrnehmung bzw. Begriffsdefinition dient hier als Legitimator von Theorien, welche durch einen winzigen Perspektivwechsel ganz einfach zu überwinden sind. Ein Phänomen, welches die Interaktionstheorie vehement beschreibt – gilt es doch für jede mögliche Entität.
Thomas Heindl, 2014
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