Künstliche Intelligenz ist inzwischen Teil des menschlichen Alltags geworden. Suchmaschinen, Bilderkennung, Gesichtserkennung, Online Shopping, Soziale Netzwerke, Videospiele – in immer mehr Bereichen werden dramatische Fortschritte erzielt. Mit der Veröffentlichung von Nick Bostroms „Superintelligenz“, rückten jedoch die Risiken, die sich hinter dem Potential durch KI verstecken, wieder ins Blickfeld.
Bekannte Persönlichkeiten wie Stephen Hawking, Elon Musk, Bill Gates und viele andere meldeten sich mit offenen Briefen zu Wort, um auf das Potential einer möglichen Superintelligenz hinzuweisen, unserer Spezies zur Bedrohung zu werden.
Dabei ist ja im Grunde völlig klar, dass der Mensch immer noch die größte Gefahr für sich selbst ist. Superintelligenz hingegen kann der Schlüssel sein, der die Menschheit rettet – sie wird im Grunde mit dieser Absicht geschaffen. Der evolutionäre Vorteil, der den menschlichen Erfolg in den letzten Äonen ermöglicht hat, wird uns nun zur Bedrohung, da wir zur globalen Spezies geworden sind. Der Vorteil ist zur Limitierung geworden.
Das uns Überlegene als Bedrohung zu brandmarken, schafft eine negative Voreingenommenheit, die sich als kontraproduktiv erweisen kann, als selbsterfüllende Prophezeiung. Unser ödipaler Komplex kann sich auf dieser Ebene als fatal erweisen.
Thomas Heindl, 2016