Was Du über andere sagst, sagt mehr über Dich als über die Anderen.

Worte folgen Gedanken. Man kennt das Sprichwort aus dem Talmud:

„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“

Was du über andere sagst...

„Was Du über andere sagst, sagt mehr über Dich als über die Anderen.“ Donaukanal, Wien, Juli 2016

Ausgesprochene Worte entstammen und reflektieren die innere Gedankenwelt – die subjektive Wirklichkeit. Wenn Menschen über andere sprechen, findet ein Informationsaustausch aus dem Inneren, der immanenten Identität, zum Äußeren, der transzendenten Identität, statt. Wir sprechen über uns selbst, denn das Selbst, das was uns ausmacht, ist nur mit dem Anderen vollkommen – das Andere, Äußere erst bestimmt, was das Eine, Innere  ist. Die Entitäten des Anderen erhalten Information über „ihr“ selbst in der „fremden“ Wirklichkeit, und adaptieren die eigene durch Absorption der relevanten, abweichenden Aspekte dieser fremden Wirklichkeit – ein relative Aktivierung findet statt:

Das permanente interaktive Wechselspiel vollzieht sich…

Der „Gehalt der Neuigkeit“ der interagierten Information bestimmt das Maß an Aktivierung im Wechselspiel – was ankommt, der Aspekt transzendenter „Wahrheit“, ist der eigentliche Antrieb. Und in diesem ist jene Variante der durch Worte definierten Entität enthalten, die das aktiv kommunizierende Selbst konstruiert.

Thomas Heindl, 2016

 

Beschreibung der Interaktionstheorie

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