Es ist dein Antrieb, der die Welt antreibt.
Was Du über andere sagst, sagt mehr über Dich als über die Anderen.
Worte folgen Gedanken. Man kennt das Sprichwort aus dem Talmud:
„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“
Am 13. Juli 2016 war ich zu den Themen Transhumanismus, KI und Superintelligenz in die Radio-Sendung Unbewusst auf Radio Orange eingeladen. Hier kann der Podcast der Live-Sendung nachgehört werden.
Eine Entität hat genauso viele Facetten, wie Entitäten, die mit ihr interagieren. Die Summe dieser Facetten ergibt die Entität an sich – die Identität, die nur sich selbst vollständig erfahren kann. Daraus folgt das Paradoxon: Was wir gemeinsam haben unterscheidet uns zugleich.
Die multidimensionale Variabilität der Identität hat die Unendlichkeit und Endlichkeit der Existenz zugleich zur Folge.
Begriffe wie Bewusstsein, das Ich oder das Selbst, sind menschliche Beschreibungen für Aspekte der Existenz: Beschreibungen für solche Ausprägungen, welche Formen und Eigenschaften aufweisen, die sich selbst als menschlich erkennen.
Wo ist der Sitz des Bewusstseins? Es handelt sich hierbei um eine der zentralen Fragen nicht nur der Philosophie. Um diese zu beantworten, ist eine genaue Definition von Bewusstsein notwendig. Doch bereits hier scheiden sich die Geister.
Die Menschheit könnte nach Stephen Hawking innerhalb von 1000 Jahren aussterben. Eine Möglichkeit der Rettung, wäre die Überwindung ihrer archaischen, egoistischen Instinkte. Aber können wir das überhaupt – und wäre der Mensch dann überhaupt noch ein Mensch? egal wie die Antwort lautet, unsere Rettung könnten wir auf anderem Wege bewerkstelligen.
Es ist schon erstaunlich: George Berkeley veröffentlichte sein wohl wichtigstes Werk bereits im Jahr 1710. Eine Abhandlung über die Prinzipien menschlicher Erkenntnis nimmt im Grunde den Radikalen Konstruktivismus vorweg. Diese Strömung der Philosophie entstand ganze 250 Jahre später.
Die vorgeschlagene Theorie der Interaktion kann (muss aber nicht) durchaus als Variante des Konstruktivismus interpretiert werden. Doch auch zu Berkeleys Argumentation gibt es zumindest einen entscheidenden Unterschied.
Das Selbst ist immer im Jetzt – ein interaktiver Prozess zwischen innen und außen. Bild: „Innenperspektive“ von Ernst Mach.
Sind meine Vergangenheit und meine Zukunft ein Teil meiner Selbst? Wie kann das sein, wenn ich doch immer nur im Jetzt sein und handeln kann? Über die Kontinuität des Seins als Konstanz durch Veränderung.
Jeder Zustand, jede Handlung – ob wir ein Buch lesen, ein Leben leben, eine Beziehung pflegen, was auch immer – definiert Vergangenes und Zukünftiges zur gegenwärtigen Wirklichkeit – erzeugt interaktiv die transzendente (äußere) Wirklichkeit, in der man ist. Und diese Transzendenz erzeugt vice versa unser (inneres) Selbst.
Die Geschwindigkeit der Zeit und die Wahrnehmung ihrer ständigen Beschleunigung, sind eine immer öfter thematisierte menschlichen Erfahrung. Viele Menschen folgern, dass die subjektive Wahrnehmung der Zeit hierbei eine große Rolle spielt.
Aber nimmt die Geschwindigkeit der Zeit wirklich immer mehr zu?
Eine Eigenschaft der IdEntität ist ihr individueller, immanenter Zeitpfeil. Dieser definiert die subjektive Zeit, welche sich im interaktiven Multiversum, der Summe aller Möglichkeiten, zur Entropie interferiert.
Fortsetzung von: Gruppendynamik und subjektive Wahrnehmung
Die Entwicklung der Gruppengespräch-Metaentität hängt natürlich von weitaus mehr Variablen ab, als allein jener Personen-Teilentitäen. Ihre subjektive Zeit ist ebenso zu berücksichtigen – jene Entität durch die, als historisches Abbild aller Interaktionsprozesse, sich alle Erlebnisse vollziehen.
Elon Musk plant also, auf dem Mars in Pension zu gehen, wie er in einem Interview im Guardian erklärt hat. Die Aussage des wohl visionärsten Unternehmers der Welt mag sich zwar für viele Menschen ziemlich verrückt anhören. Um so schöner, dass er es ernst zu meinen scheint – denn Musk erkennt, dass multiplanetäres Leben potentiell weitaus länger existieren kann, als bliebe es nur auf der Erde.