Es gibt nur eine objektive Wahrheit – und die lautet: Existenz

Interaktivität ist die Basis jeder Existenz. Interaktion ermöglicht Fortbestand. Es ist nachvollziehbar, dass, will man eine Sache verstehen, man stets versucht ist, immer tiefer, bis in den Kern ihrer Wahrheit vorzudringen. Nach und nach lohnt sich jede Mühe, sie wird entschleiert, bis etwas gefunden ist, das die Wissbegierde stillt – jene Antwort, die es vermag, als kleinster gemeinsamer Nenner, die inneren Widersprüche aufzuheben: „Unsere“ subjektive Wahrheit. Subjektivität ist Bestandteil jeder Wirklichkeit, und jeder Wahrheit die wir finden. Sie determiniert unsere Art zu leben also stets auf einzigartige Weise. Selbst die Akzeptanz von Zufällen ist subjektiv, ebenso wie der Zufall selbst. Dabei ist ganz egal, ob es sich um Entscheidungen handelt, die das Leben verändern, oder um Trivialitäten. Denn das Selbst ist es ja, welches schließlich die Bewertung subjektiviert. Identität kann nur subjektiv sein. Denn jede Identität, die existiert, hat ein Interaktionsverhältnis aus Immanenz und Transzendenz. Und eben dieses einzigartige Verhältnis macht, da es die Identität „positioniert“, jede Objektivität unmöglich. Denn dieser Bezugspunkt, den die Identität einnimmt, kann nur einmalig und somit subjektiv sein. Anders formuliert: Identität nimmt stets eine einzigartige multidimensionale Position ein. Wir schließen daraus auf zwei Grundsätze der Interaktion:

Es gibt keine Existenz ohne Bezugspunkt. Identität ist immer subjektiv.

Klar ist natürlich, dass die Interaktionstheorie in diesem Punkt eine Ausnahme zulässt. Diese Ausnahme hat einen Namen, und der lautet Objektivität. Ihre Existenz würde im interaktiven Multiversum diese Ausnahme bestätigen. Existiert sie also, die Objektivität? Kann es diese eine objektive Wahrheit, die alles vereint, diesen „Kern allen Seins“, denn geben, wenn jede Handlung, jede Entscheidung, jede Interaktion auf Subjektivität beruht? Nun, der Kern allen Seins, bedeutet sein Innerstes, und um eben dieses Innerste jeder Sache frei zu legen, versuchen sie nun, sich alles vorzustellen, was ist. Bei allem was Ihnen nun einfällt, in welche Richtung auch immer ihre Gedanken sich nun bewegen, was ist es denn, was all diese Dinge gemeinsam haben?
Es ist paradox.
Denn dort, tief drinnen im Kern werden sie sehen, dass letztlich nur das, worauf sich ausnahmslos alle Dinge einigen, oder vereinigen lassen, wirkliche Objektivität garantieren kann. (diese Objektivität kann also niemals „im Auge des Betrachters“ liegen, da seine transzendente Identität subjektiv nicht alles sein kann). So ergibt sich nur eine Antwort, die sich nicht in Frage stellen lässt, die nicht abhängig ist vom „Auge des Betrachters“ – nur einen kleinsten gemeinsam Nenner allen Seins also, der alles verbindet – nur eine Eigenschaft, die ausnahmslos alles, was ist, gemeinsam hat und so vereint: Es ist die Existenz an sich.

weiter lesen bei:
Theorie der Interaktion < Es gibt nur eine objektive Wahrheit – und die lautet: Existenz > Interaktion, Identität & Bewusstsein

Thomas Heindl, 2012

1. Theorie der Interaktion
2. Es gibt nur eine objektive Wahrheit – und die lautet: Existenz
3. Interaktion, Identität & Bewusstsein
4. Identität ist die Summe von Immanenz und Transzendenz
5. Entitäten im interaktiven Multiversum
6. Existenz durch Interaktion
7. das interaktive Multiversum
8. Multidimensional variable Identität
9. Empathie, Bewusstsein, Interaktion
10. Identitätsbestimmung und Wirkung von Entitäten
11. Interaktive Zeit
12. Metaentität und Kontinuum
13. Identität und Entwicklung

8 Gedanken zu „Es gibt nur eine objektive Wahrheit – und die lautet: Existenz

  1. Pingback: Theorie der Interaktion

  2. Pingback: Wille ist Summe der Möglichkeiten

  3. Pingback: Realitätstunnel und Interaktion

  4. Pingback: Das Wesen der Evolution im interaktiven Multiversum

  5. Pingback: Übertragung von Emotionen nach der Interaktionstheorie

  6. Pingback: Kaskadeneffekt als Dynamik multidimensionaler Entwicklung

  7. Pingback: Der Sitz des Bewusstseins - Theorie der Interaktion

  8. Pingback: Dimensionen nach der Interaktionstheorie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert